Hilke Beyer

 

Der Beruf als Physiotherapeutin und Yogalehrerin erfüllt mich sehr, ebenso 30 Jahre Leistungssport im Karate.  Ich arbeite mit Prozessbegleitung, was sehr spannend ist und darf Menschen auch physisch berühren durch osteopathische Behandlungen. Liebe und lebe in der Natur. Trotzdem gab es noch so etwas wie „Suche“.

Nachdem Seine Heiligkeit der 14. Dalei Lama 2014 in Hamburg war, meldete ich mich am Tibetischen Zentrum zum Systematischen Studium an. Durch das Studium begann ich die Zusammenhänge dessen was ich bisher vom Buddhismus erfahren hatte besser zu verstehen. Auch bekam ich Kontakt zu Nonnen. Ich stellte fest: wir sind alle auf dem Weg.

Doch sollte es für Ordinierte andere Lebensumstände geben als für Laien, denn für Ordinierte sollte Zeit und Raum sein zu praktizieren, den Dharma, die Lehre Buddhas zu leben und weiterzugeben. Wertvolle Texte vom Tibetischen oder Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Für andere Menschen zu beten die krank sind, oder in Not und vieles mehr. Wenn eine Nonne einer normalen Arbeit nachgehen muss um den Lebensunterhalt zu verdienen ist dies schlicht weg nicht möglich.

Da ich mich schon immer für Frauen stark gemacht habe lag es nahe, dass ich mich mit Begeisterung und Freude der Arbeit des Klosters Shide anschloss, wohl wissend, dass es ein besonderes Geschenk ist, von Anfang an dabei sein zu dürfen. Und was nach kurzer Zeit entstanden ist, nachdem wir den Verein Buddistisches Nonnenkloster Shide e.V. gegründet hatten, lässt mich immer noch staunen. Vor allem und das ist das Wichtigste, diese Freigebigkeit der vielen Spender. Das hatte ich so noch nie erlebt. Wunderbar.

Durch diese Kreativität, Freigebigkeit von Arbeitseinsätzen, so großem Wissen in verschiedenen Bereichen, Freundlichkeit und natürlich auch Geldspenden ist es uns möglich geworden, das Nachbargrundstück zu erwerben um weiteren Nonnen Wohnraum zu ermöglichen in einem 2. Haus. Ich bin von ganzem Herzen dankbar für diese Großzügigkeit und mit Freude erfüllt, wenn ich an unseren nächsten Projektabschnitt denke – eine Jurte. Da das 2. Haus ein langfristiges Projekt ist, ist eine Jurte eine wunderbare Möglichkeit, Raum für gemeinsame Praxis zu haben. Und wunderschön obendrein.

Möge das, was entstanden ist nicht nachlassen, sondern weiter und weiter anwachsen, dort wo es noch nicht entstanden ist, möge es entstehen, zum Wohle aller Wesen!                                                       

 

Hilke Beyer, 1957 in Hamburg geboren. Physiotherapeutin + sec. HP in eigener Praxis, 2. Dan Karate + Yogalehrerin. Unterrichtet seit 1981, Yoga, Meditation für Kinder + Erwachsene. Seit 2001 Buddhistin, Studentin des systematischen Studiums 11. Lehrgang. 2 Kinder, lebt mit Mann und Tieren auf dem Land bei Lüneburg.

 

Bettina Föllmi-Zinnenlauf

 

Angefangen hatte alles mit einer Reise nach Hamburg. Dort habe ich das Tibetische Zentrum e.V. kennen gelernt, und mich sofort zu Hause gefühlt. Ein Flyer in einer buddhistischen Zeitschrift zum Beginn des Fernstudiums eines Systematischen Studiums des Tibetischen Buddhismus in diesem Zentrum hat mich veranlasst, den Schritt zu wagen, und tiefer in die Welt des Buddhismus, insbesondere des Tibetischen Buddhismus, einzutauchen. Meine anfängliche schon langjährige Liebe zur Kunst und Kultur Tibets fand endlich soliden Boden und eine fundierte Ausbildung. Seit 2010 lerne und übe ich mich in der buddhistischen Geistesschulung und der philosophisch-buddhistischen Lehre, die mein Leben in sanften Schritten verändert. Ich habe dadurch viel Neues kennen gelernt, viele neue Freunde gewonnen, wofür ich heute sehr dankbar bin.

Gemäß der buddhistischen Tradition ist es für die Praktizierenden selber, aber auch für andere sehr heilsam, Freigebigkeit zu üben. Freigebigkeit im Sinne von Geldspenden aber auch von Engagement und Mitarbeit zum Wohle der Wesen ist ein wichtiger Pfeiler in der buddhistischen Lebensweise. Um meinem Dank Ausdruck zu verleihen, dass ich auf diese mein Leben bereichernde Lehre und Praxis gestoßen bin, bin ich glücklich, mich mit Freude, Begeisterung und Tatkraft für das  wagemutige Projekt des ersten Buddhistischen Nonnenklosters in Deutschland einzusetzen, und in bescheidenem Masse für dessen Erblühen und Gedeihen beizutragen. Da die Struktur und die Gestaltung einer buddhistischen Klostergemeinschaft im Westen oder in Europa noch nicht so gefestigt ist wie in Asien, stehen wir mit dem Nonnenkloster Shide vor vielen Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, und das Pionierprojekt muss quasi „nach Deutschland übersetzt“ werden. Die enge Zusammenarbeit im Vorstand mit den Ordinierten und den Laiinnen verbindet uns sehr und wir alle tragen mit unserem Fachwissen und unseren Mitteln dazu bei, eine Struktur zu schaffen, die es westlichen Nonnen ermöglichen soll, den tibetischen Buddhismus im geschützten Rahmen eines Klosters leben und erblühen zu lassen. Für Unterstützungen aller Art, ob finanziell oder auch durch aktives Mitwirken, sind wir sehr dankbar! Helfen auch Sie mit, das Kloster Shide zu schützen und zu fördern. Ein herzliches Tashi delek!

 

Bettina Föllmi-Zinnenlauf, 1970 in Zürich geboren, lebt seit rund 20 Jahren in Straßburg (Frankreich) und arbeitet als freie Übersetzerin.

 

Marion Junker

 

Das Kloster Shide ist ein Ort konzentrierter Ruhe, in dem Frauen sich für Rituale und Lernen zurückziehen können. Sie schaffen eine gute Balance zwischen Außenwelt und Vermittlung der buddhistischen Lehre einerseits und Studium und Kontemplation andererseits. Das Kloster ist ein spiritueller Kraftort, der positive Energie von Schneverdingen aus ruhig und gleichmäßig ausstrahlt und in die Gesellschaft wirkt.
Das Wirken des Klosters trägt schon heute dazu bei, dass das buddhistische Leben in Deutschland im Alltag angekommen ist und auch für Nicht-Buddhisten bereichernd wirkt. Es ist ein sichtbarer Gegenentwurf zur materialistisch orientierten Gesellschaft und damit ein positives, ermutigendes und unterstützendes Vorbild für alle.


Mein Anliegen ist, dass dieser Kraftort immer stärker wird und das Wirken der Nonnen und Laien dadurch zunehmend positive auf die Gesellschaft auswirkt.

 

Dana Wiebke Köhn

 

Das Kloster Shide ist für mich etwas ganz besonderes. Zwei Nonnen haben sich aufgemacht ihre Lebenssituation als Nonnen zu verändern. Im Sinne ihrer Gelübde möchten sie sich und anderen eine Umgebung schaffen, die sie und andere darin unterstützt diese zu leben und zu festigen, Buddhas Lehre zu studieren und den Samen der Lehre mit ihrem Mitgefühl allen Interessierten weiterzugeben.

Mich inspiriert und begeistert, mit welch klarer Vision und mit welcher Tatkraft Thubten Choedroen und Namgyäl Chökyi sich auf den Weg gemacht haben, etwas völlig Neues auf die Beine zu stellen. Es gibt kein anderes tibetisches Nonnenkloster in Deutschland, an dem sie sich hätten orientieren können.  Vereinsgründung, Schenkung, Konzeption waren alles Schritte ins Unbekannte. Es stellt für mich eine tiefe Freude dar, den Nonnen zur Seite zu stehen und auf diese Weise einen kleinen Teil dazu beitragen zu können, dass der Buddha-Dharma in Deutschland weiter Fuß fasst.

 

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